Ortschaft Rolfzen
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Rolfzen, ein Überblick

Rolfzen, heute ein Ortsteil der Stadt Steinheim, ist ein typisches Haufendorf im östlichen Westfalen, in der Mitte zwischen Eggegebirge und Weser.

Das Dorf liegt auf einem nach Norden stärker, nach Westen und Süden flach abfallenden Geländesporn auf einer Höhe von 195,21 m über NN ( Kirche), und auf 51 °50,5 nördlicher Breite, vergleichbar etwa Rotterdam und London, und 9°08,30 östlicher Länge.

Erste urkundliche Erwähnung 973/974 somit 1040 Jahre jung.

Durch archöologische Funde ist die Besiedelung der Rolfzener Feldflur duch den Neandertaler (85-40.000 v. Chr.) bereits während der letzten Eiszeit nachgewiesen.

In frühgeschichtlicher Zeit, um Christi Geburt, siedelte hier der germanische Stamm der Cherusker, dem nach der Völkerwanderung etwa ab 550 n. Chr. die Sachsen folgten.

Von 772 an unterwarf Karl der Große die Sachsen und wies ihre Gebiete den südlichen Diözesen als Missionsbezirke zu. Unser Raum kam kurzfristig zur Diözese Fulda und dann zur Würzburger Kirche.

Nach der Gründung des Bistums Paderborn im Jahre 799 wurde dessen Bischof später auch unser Landesherr. Tausend Jahre dauerte die Zugehörigkeit Rolfzens zu Paderborn, bis das geistliche Fürstentum 1802 säkularisiert und dem Königreich Preußen einverleibt wurde.

Die 1802 aufgerichtete Preußische Herrschaft dauerte nur vier Jahre, 1806 wurde unser Land von französischen Truppen besetzt und Teil des 1807 gegründeten Königreiches Westphalen. Die französische Verwaltung hob die Samtämter auf und faßte das Dorf Rolfzen mit den beiden Rittergütern Breitenhaupt und Thienhausen, die bisher keine Gerechtsame im Dorf besessen hatten, zu einer politischen Gemeinde zusammen.

Nach dem Abzug der Franzosen wurde das Land 1813 einer preußischen Übergangsregierung unterstellt und 1815 endgültig dem Königreich Preußen zugesprochen.

Rolfzen lag nun im Canton Steinheim, der ab 1841 die Bezeichnung ,,Amt" führte, im Kreis Brakel und nach dessen Auflösung 1832 im Kreis Höxter, Regierungsbezirk Minden in der preußischen Provins Westfalen. Seit der Auflösung Preußens im Jahre 1946 ist das Dorf Teil des Landes Nordrhein-Westfalen im heutigen Regierungsbezirk Detmold.

 

Kirchlich war Rolfzen stets eine Filialgemeinde der Pfarrei Steinheim, die ihrerseits seit 1319 dem Kloster Marienmünster incorponiert war.

 

Das Leben der Bewohner wurde von der Landwirtschaft geprägt, wobei sich das soziale Gefälle immer hart bemerkbar machte, weil es nur fünf, früher sieben, spannfähige Bauern im Dorf gab, der überwiegende Teil der Einwohner aber zur unterbäuerlichen Schicht gehörte. Diese ernährten sich früher als Tagelöhner und Wanderarbeiter. Die meisten von ihnen finden heute als Auspendler ihre Existenz in den Städten der Umgebung, im Dorf selbst stehen nur wenige gewerbliche Arbeitsplätze zur Verfügung.

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